Kirche bei Demo gegen Rechts

Am vergangenen Wochenende fand in Euskirchen, wie in so vielen anderen Städten im Land eine Demonstration gegen Rechtsextremismus statt. Mitorganisiert von der evangelischen Kirche.
Anlass war ein journalistischer Enthüllungsbericht des Gemeinwohl orientierten Medienhauses CORREKTIV welchen sie HIER im Orginal lesen können.

Darin ging es um ein konspiratives Treffen von Rechten Kräften (Neonazis, hohe AFD Mitglieder, Mitglieder der Werteunion und rechtsextreme Finanzgeber) und deren Pläne die deutsche Demokratie zu zersetzen und unliebsame Deutsche und Menschen mit Migrationshintergrund zu deportieren.

Anlass genug, auch für unsere Kirche Stellung zu Beziehen. Unter dem Motto „Unser Kreuz hat keine Haken“ demonstrierten in Euskirchen viele christliche Gemeinden des Kirchenkreises zusammen mit vielen hunderten Menschen.

Wir möchten damit einen Beitrag leisten für die demokratische Gesellschaft und gegen Rassismus, Ausgrenzung und Hass.

Folgendes Glaubensbekenntnis trifft den christlichen Protest ganz gut.
Es stammt vom Pfarrer und Buchautor Holger Pyka.

Ich glaube an Gott,
der Himmel und Erde geschaffen, jeden Menschen ins Leben geliebt hat und neben der keine anderen Götter und Götzen Platz haben, ob man sie „Heimat“, „Volk“ oder sonstwie nennt.

Ich glaube an Jesus Christus, der Menschen aufgerichtet, berührt und gerettet hat, egal, wo sie herkamen, und der einmal Gericht halten wird über den Hass, der in seinem Namen verbreitet wird.

Ich glaube an den heiligen Geist, die unsere kleinlichen Grenzen überwindet, in unseren Herzen, unseren Köpfen, auf unseren Landkarten.

Ich glaube der Heiligen, allgemeinen, christlichen Kirche, dass sie meistens eigentlich weiß, was dran wäre, aber manchmal Starthilfe braucht, und das sie in der Nachfolge Christi ein wirklicher „Save Space“ sein könnte.

Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen, die Zeiten und Räume umgreift und sich manchmal mit Kerzen und Transparenten auf einer Demo wiederfindet.

Ich glaube an die Auferstehung der Toten und Vergebung der Sünden – dass nichts so verfahren ist, dass es Gott zu schade wäre für ein Wunder und die Möglichkeit eines Neuanfangs.

Ich glaube an das ewige Leben, aber auch, dass wir uns um das Hier und Jetzt kümmern sollen. Und das bedeutet für mich hier und jetzt grade, nein zu sagen zum Hass und zur Gewalt der AFD und ihrer Unterstützer*innen.

Unsere Kirche ist bunt und das ist auch gut so!

#niewiederistjetzt
#unserkreuzhatkeinehaken
#christinnengegenrechts
#neinzurassismus

Geschrieben von Marcel Ogrysek am 23. Januar 2024

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