Immer am ersten Freitag im März versammeln sich Menschen in unseren Kirchengemeinden, um am Weltgebetstag mehr über die Lebenssituation von Frauen eines anderen Landes zu erfahren. Christliche Frauen wählen Texte, Gebete und Lieder aus. Diese werden dann in weltweiten Gottesdiensten gefeiert.
Das Vorbereitungsteam aus katholischer und evangelischer Gemeinde hatte dazu am 6. März zu Info-Café und Gottesdienst ins Ev. Gemeindezentrum Flamersheim eingeladen. Die 35 erschienenen Gäste erhielten viel Information über das oft beschwerliche Leben in dem afrikanischen Land Simbabwe, das durch ihre Kolonialgeschichte und langwährende Diktatur geprägt ist.
Das Motto des WGT „Steh auf und geh“ soll Ermutigung geben, auch in schwieriger Situation Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung zu finden. Frauen in Simbabwe schöpfen aus ihrem Glauben Mut, Hoffnung und Zuversicht. Dies war auch die Botschaft des besonderen Gottesdienstes zum Abschluss mit wunderschönen Liedern und eindrücklichen Texten – eine Gottesdienstfeier in weltweiter Verbundenheit.
Informiert beten – betend handeln
Ihre Solidarität bekundeten die Teilnehmerinnen, indem sie eine Petition für einen Schuldenerlass des Landes unterzeichneten. Durch jahrelange Misswirtschaft, Korruption und verfehlte Reformen, hat Simbabwe alleine gegenüber Deutschland rund 730 Millionen Euro Schulden, die das Land vermutlich nie zurückzahlen kann. Der Weltgebetstag setzt sich dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Schuldenrückzahlung verzichtet. Stattdessen soll die Regierung von Simbabwe dieses Geld in einen unabhängigen Fonds für die Förderung von Frauen- und Gesundheitsprogrammen einzahlen. Mit einer Kollekte von 310 Euro wurden weitere Projekte der Weltgebetstagsbewegung unterstützt.