Eine Soul Cake Week, was soll das sein? Diese Frage stellte sich nun zum dritten Mal. Sie ist eine Freizeit für ehrenamtlich Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit, die in diesem Jahr eine Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinden Rheinbach, Meckenheim und Swisttal, sowie des Jugendreferates war.
Ein „Soul Cake“ (deutsch: Seelenkuchen) ist etwas, das gut tut und die Seele erwärmt. Deswegen ist der Gedanke der Freizeit, eine Woche lang die Seele baumeln zu lassen, zur Einkehr zu kommen, aber auch herauszufinden, wer dieses Ich eigentlich ist. Und wo könnte man das besser als im Norden? Und so ging die diesjährige Soul-Cake nach Wittmund in Ostfriesland. Unter dem Thema „Ich – Du – Wir“ sollte die folgende Woche verbracht werden. Auf der Begegnung mit dem eigenen Ich, haben alle auch verschiedene andere Ichs getroffen, die sich in einem „Varieté der Unikate“, so individuell wie jeder einzelne nun ist, präsentiert haben.
Und was wird aus jedem einzelnen Ich? Diese Frage haben sich alle anschließend gestellt. Dafür wurde ein kleiner Spaziergang unternommen, bei dem jeder und jede einzelne sich mit dieser Fragestellung auseinandersetzen konnte. Am Ende wurde sich ausgetauscht und geschrieben und zwar in sein persönliches „Soul Book“. Ein Notizbuch, das wir alle am Abend zuvor persönlich gestalten durften. Wann immmer wir nun etwas in unser Soul Book schreiben wollten, so stand es uns frei uns diese Zeit zu nehmen. Doch es gab noch mehr Fragen: Wer sind eigentlich dieses Du und dieses Wir? Wie will ich in dieser Welt unterwegs sein? Was ist mir wichtig? Was glaube ich? Viele Fragen wurden aufgeworfen, mit denen die ein oder andere ausgesprochen intensive Diskussion einherging, die sich häufig bis in die tiefen Abendstunden zog, aber stets auf einem sehr hohem Niveau geführt wurde. Genau das hat das Wir der Gruppe ausgezeichnet. Und als Wir wurde einiges unternommen. Gemeinsam ging es nach Norden um einen tatsächlichen Seelenkuchen zu essen, ein Tag wurde auf der Insel Wangerooge verbracht und an einem Tag wurde der Meyer Werft in Papenburg ein Besuch abgestattet, um dann anschließend weiter nach Leer zu fahren. Dennoch blieb viel Zeit für sich selbst und dafür in die Begegnung mit einem oder mehreren Dus zu gehen. Dafür ist das Wort Grenzen sehr wertvoll. In diesem Rahmen wurde exotisch gekocht um aufzuzeigen, dass jeder Mensch andere Grenzen hat, die es zu respektieren gilt. Generell wurde immer gerne und viel gekocht und vor allem gebacken, damit man auch dem Namen „Soul Cake Week“ gerecht werden kann. Am letzten Abend wurde dann noch einmal alles gegeben und ein kleines Dinner zubereitet um das Wir zu zelebrieren, unterlegt von einem kulturellem Programm eines jedem, der dazu beitragen wollte. Als am 31.03. dann die Abfahrt anstand, war das Wir sichtlich traurig, dass wir nun auseinander gehen müssen, aber es kann nun auch auf eine wunderbare Woche zurückblicken voller neuer Erlebnisse und Erkenntnisse.