Eindrücke vom Evangelischen Kirchentag in Berlin

„Du siehst mich“ war das Motto des diesjährigen Kirchentags vom 24.05 – 28.05. in Berlin und Wittenberg. Doch wer sich am Mittwochmorgen auf den Weg nach Berlin machte, musste viel Zeit und starke Nerven mitbringen. Ich, Johanna Vogel, fuhr mit der Gemeinde aus Meckenheim, die mich netterweise mitnahm. Für den Weg nach Berlin benötigten wir 11 ½ Stunden und verpassten, so wie viele andere, den Eröffnungsgottesdienst. Allerdings schafften wir es noch einigermaßen rechtzeitig zum Abend der Begegnung, einem Straßenfest rund um das Brandenburger Tor, bei dem sich die einzelnen Organisatoren vorstellten. Wie an jedem Abend gab es auch am Mittwoch einen Abendsegen, bei dem gemeinsam Kerzen angezündet, Lieder gesungen und Gebete gesprochen wurden.
Am Donnerstag begann mein persönlicher Tag erst gegen elf Uhr morgens. Andere machten sich schon früh auf zum Brandenburger Tor um gute Plätze für das Interview mit dem amerikanischen Ex-Präsidenten Barack Obama zu ergattern. Ich hingegen ging mit Freunden aus der Euskirchener Gemeinde zu einem Vortrag zum Thema „Mit der Bibel gegen Homofeindlichkeit“, welcher sich ausgesprochen interessant gestaltete. Mittags suchten wir häufig das Zentrum Jugend auf, da unsere nahezu durchweg junge Gruppe sich dort am meisten entfalten konnte. Auf einem Gelände rund um den Anhalter Bahnhof, gab es für jeden etwas zu tun. In kleinen Zelten gab es die verschiedensten Angebote: Konzerte, Vorträge, Bibellesungen und kreative Angebote sowie Sportangebote auf dem Sportplatz. Auch gut und günstig essen war dort in dem sonst sehr teuren Berlin möglich.
Auch am Freitag besuchten wir neben einigen Berliner Sehenswürdigkeiten einen Vortrag und am Abend im Sommergarten der Messe das Konzert von Judy Bailey, die im Kirchenkreis den Projektchor leitet. Dort trafen wir viele bekannte Gesichter des Kirchenkreises, mit denen wir auch den Abendsegen verbrachten.
Am letzten richtigen Tag des Kirchentages entzogen wir uns zunächst den ganzen Kirchentagsbesuchern und nutzen das schöne Wetter für einen Besuch der Hackeschen Höfe. Später fuhren wir wieder zum Zentrum Jugend und hörten uns den durchaus sehr interessanten Vortrag „Ihr seht und nicht! – Jugendliche in Kirche und Gesellschaft“ an. Einige von uns suchten für den Nachmittag einen Park auf, da das Wetter geradezu dazu einlud. Am Abend besuchte ich die Veranstaltung „Echt Kirchentag“ bei dem ein Highlight-Film und auch verschiedene Artisten auftraten.
Am Sonntagmorgen fuhren wir nicht nach Wittenberg, sondern sofort nach Hause. Trotz vieler Staus, schafften wir es alle gut gelaunt und voller neuer Eindrücke zurück.
Der nächste Kirchentag findet 2019 in Dortmund statt – für Jung und Alt ein Erlebnis, das nur zu empfehlen ist.

Geschrieben von Sandra Vogel am 04. Juni 2017

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